100 Jahre nach dem Vertrag von Saint-Germain und somit der Eingliederung von Südtirol und des Trentino in den italienischen Staat stellte der Verein ArtinTheAlps während der 58. Biennale von Venedig das Projekt ”Bivacco” einem internationale Publikum vor.
Ein Biwak, auf italienisch ”Bivacco”, ist eine kleine Notunterkunft im Hochgebirge, die immer offen ist, um ihre lebenswichtige Funktion zu erfüllen und allen Schutzbedürftigen den Zugang zu garantieren. Das ursprüngliche Biwak will eine Allegorie Südtirols sein, das Land der Durchreise und des Austauschs, sowie ein Ort der Aufnahme und der Überwindung von Grenzen. Diese Notunterkunft wurde von dem berühmten Bergsteiger Reinhold Messner zur Verfügung gestellt.
Im Biwak wurden Werke der Künstler Jacopo Candotti, Nicolò Degiorgis, Hannes Egger, Julia Frank, Simon Perathoner, Leander Schönweger und Maria Walcher ausgestellt, die eng mit der Vision und dem Konzept des Übergangsortes verbunden sind. Diese Arbeiten und die Reise des Biwaks selbst wurden in einem Katalog mit Texten von Roberto De Martin, Hannes Egger, Hannes Obermair, Maxi Obexer und Christiane Rekade sowie Patrizia Spadafora dokumentiert. Der Katalog vermittelt durch verschiedene Bindetechniken und Papiere den multikulturellen Charakter der Biwaks.